BUBLA19-FINALIST: BOOKSTER HRO

20 Blogs stehen im Finale des Bubla19 – Eure Stimmen haben entschieden, wer dabei ist. Bevor die Jury am 18. Oktober 2019 die jeweiligen Gewinner in den Kategorien Bester Buchblog und Bester Newcomer verkündet, stellen wir euch die Finalist*innen vor. Hier beantwortet Stefan vom Blog „Bookster HRO“ unsere Fragen.

Kurzvorstellung & Speed-Fragerunde

Mein Name: Stefan Härtel
Mein Blog/Kanal: Bookster HRO
Ich bin nominiert in der Kategorie: Bester Buchblog

Hier bin ich auch zu finden: Facebook & Twitter
Ich blogge seit: 2015

Ich lese am liebsten: zeitgenössische Romane
Dieses Buch hätte nie enden dürfen: Die unendliche Geschichte
Das ist meine Lieblingsbuchfigur: Harry »Rabbit« Angstrom
Das sind meine Lieblingsverlage: Blumenbar, Kremayr&Scheriau
Hier kaufe ich meine Bücher am liebsten: die Andere Buchhandlung in Rostock
Diese Buchblogs/Buchkanäle sind meine persönlichen Favoriten: Buchrevier, Zehn Seiten

Das Interview

Wie bist Du zum Buchbloggen gekommen?

Ich hatte mit ein paar Freundinnen und Freunden eine Büchergruppe bei Facebook, in der wir uns darüber austauschten, welche Bücher wir gerade lasen und wie sie uns gefielen. Im Laufe der Zeit wurden meine Texte dazu immer länger und länger. Irgendwann schlug ein Freund mir vor, diese in Form eines Blogs öffentlich zu machen, und so hob ich Bookster HRO aus der Taufe. (Die Büchergruppe gibt es übrigens heute noch.)

Was zeichnet Deinen Blog aus?

Das Layout, ein Alleinstellungsmerkmal auf das ich sehr stolz bin. Ich verwende als Beitragsbilder die Buchrücken. Auf den meisten Blogs werden die Cover der besprochenen Bücher gezeigt. Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden, aber wenn man einen Buchladen betritt, sieht man zum größten Teil Buchrücken, nämlich schön nebeneinander in den Regalen. Deswegen habe ich mich für dieses Layout entschieden. Außerdem wirkt es ganz nebenbei wie ein Nachweis, dass ich das Buch auch tatsächlich besitze. Da die Buchrücken als Bilder selten im Netz zu finden sind, muss ich sie notgedrungen einscannen, was eben nur mit einem realen Exemplar funktioniert.

Was macht Dir beim Bloggen am meisten Spaß? (Und nervt auch mal was?)

Das Schreiben über ein Buch bedeutet für mich eine nochmalige intensive Auseinandersetzung mit dem Gelesenen. Das dauert manchmal Stunden, aber diese Zeit ist es mir wert. Gerade bei längeren Romanen mache ich mir schon beim Lesen viele Notizen, die ich für die Rezension dann sichte, ordne und zu einem Text verarbeite. Dabei blättere ich im Buch nochmal vor und zurück und lese einige Passagen erneut. Früher habe ich die Bücher nach der Lektüre einfach ins Regal zurückgestellt, doch damit waren sie dann auch aus meinem Leben verschwunden. Durch die für den Blog nötigen „Überstunden“ habe ich ein ganz anderes, viel innigeres Verhältnis zu den Romanen (auch zu den schlechten – Verrisse zu schreiben, macht sogar mehr Spaß.)

Was würdest Du Blogger-Neulingen oder jenen raten, die mit dem Bloggen über Bücher anfangen wollen?

Lauft nicht jedem Hype hinterher! Um einige Bücher kommt man manchmal nicht herum, besonders, wenn sie in der Rezeption stark polarisieren; ich kenne das nur allzu gut. Aber wenn ein Roman in den letzten Tagen schon zwanzig Mal besprochen wurde, müsst Ihr nicht die Einundzwanzigsten sein. Mit zu viel Senf schmeckt man die Bratwurst nicht mehr.
Und seid ehrlich zu Euch! Wenn alle einen Roman toll finden, nur Ihr nicht, dann ist es völlig in Ordnung, das auch zu schreiben.

Welche Buch- bzw. Lese-Trends findest Du momentan spannend?

Von einem Trend kann man noch nicht sprechen, aber Bücher auf meterlange Buchrollen zu drucken, ist ein irre spannendes Konzept, wie ich finde. Der Verlag »Round not Square« veröffentlicht auf diese Weise ein Schmuckstück nach dem anderen.

Was war Dein schönstes Buch-, Lese-, Verlags- oder Autor*innen-Erlebnis?

„Das eine schönste“ ist schwer zu benennen, aber ich besuche regelmäßig Lesungen in unserem Literaturhaus und lasse mir oft Bücher signieren. Manchmal komme ich mit den Autorinnen und Autoren nach der Veranstaltung noch ins Gespräch und wir sitzen noch auf ein paar Drinks beisammen. Solche Abende genieße ich sehr (auch wenn mir am nächsten Morgen oft der Kopf dröhnt).

Vielen Dank für das Interview! Wir drücken die Daumen!