BUBLA19-FINALIST: NACHT UND TAG BLOG
20 Blogs stehen im Finale des Bubla19 – Eure Stimmen haben entschieden, wer dabei ist. Bevor die Jury am 18. Oktober 2019 die jeweiligen Gewinner in den Kategorien Bester Buchblog und Bester Newcomer verkündet, stellen wir euch die Finalist*innen vor. Hier beantwortet Nicole vom Literaturblog „Nacht und Tag“ unsere Fragen.
Kurzvorstellung & Speed-Fragerunde
Mein Name: Nicole Seifert
Mein Blog: Nacht und Tag – Literaturblog
Ich bin nominiert in der Kategorie: Bester Buchblog
Hier bin ich auch zu finden: readindie.wordpress.com, Instagram, Facebook & Twitter
Ich blogge seit: April 2018
Ich lese am liebsten: Zeitgenössische Literatur und Klassiker von Autorinnen
Dieses Buch hätte nie enden dürfen: Bin sehr dafür dass alle Bücher enden, sonst könnte man ja keine neuen anfangen.
Das ist meine Lieblingsbuchfigur: Dr. Anna Bennett aus „Schlaflos“ von Sarah Moss
Das sind meine Lieblingsverlage: Dörlemann, Mare, Kampa, Edition fünf
Hier kaufe ich meine Bücher am liebsten: Bei stories!, bei Heymann und in der Buchhandlung Lüders in Hamburg
Diese Buchblogs/Buchkanäle sind meine persönlichen Favoriten: Im Netz: 54books.de und leafandliterature.de. Auf Instagram: @tobiborns, @frank.menden, @buecherwurm_in
Das Interview
Wie bist Du zum Buchbloggen gekommen?
Aus Lust am Schreiben und aus Ärger über den Mangel an Autorinnen im Feuilleton
Was zeichnet Deinen Blog aus?
Der Fokus auf Literatur von Autorinnen, zeitgenössischen wie wiederzuentdeckenden, und vielleicht noch mein literaturwissenschaftlicher Hintergrund
Was macht Dir beim Bloggen am meisten Spaß? (Und nervt auch mal was?)
Der Austausch mit anderen Leser*innen, insbesondere auf Instagram, ist ein großer Gewinn, das hatte ich nicht vorhergesehen, da ich die sozialen Medien erstmal nur als Multiplikatoren betrachtet hatte. Und sich wieder genauer mit einzelnen Texten zu befassen ist ein Vergnügen.
Was ist das Besondere an Deinem Blog und Instagram-Kanal?
Neben den Rezensionen von Neuerscheinungen gibt es auf meinem Blog auch Artikel über weibliches Schreiben und seine Rezeption, zum Beispiel zu der Frage, warum Autorinnen schlechter kanonisiert sind (an dem sitze ich gerade). Außerdem veranstalte ich alle paar Monate einen Online-Lesekreis, im November zum Beispiel zu „Die Zeuginnen“ von Margaret Atwood. Auf Instagram poste ich alle paar Tage kurze Besprechungen von fast allem, was ich lese, da ist neben Neuerscheinungen auch viel Backlist dabei, aktuell zum Beispiel von Françoise Sagan und Marlen Haushofe, demnächst von Natalja Ginzburg.
Was würdest Du Blogger-Neulingen oder jenen raten, die mit dem Bloggen über Bücher anfangen wollen?
Genau ihr Ding zu machen, ganz auf ihren Geschmack und ihre Themen zu setzen.
Welche Buch- bzw. Lese-Trends findest Du momentan spannend?
Autobiografisches Schreiben hat mich schon immer interessiert, deshalb finde ich das Genre Autofiktion gerade sehr spannend – Deborah Levy, Annie Ernaux und Rachel Cusk, aber auch David Wagner und andere.
Was war Dein schönstes Buch-, Lese-, Verlags- oder Autor*innen-Erlebnis?
Seit diesem Jahr bin ich auch Teil des Gemeinschaftsblogs „We read indie“, wo wir uns ausschließlich den Büchern aus kleinen, konzernunabhängigen Verlagen widmen, das macht großen Spaß. Ein großes Glück sind für mich ansonsten die Bücher von Sarah Moss, die ich für mare und für den Berlin Verlag aus dem Englischen übersetze. Großartige Romane und eine wunderbare Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.
Vielen Dank für das Interview! Wir drücken die Daumen!