BUBLA20-FINALIST: BOOKSTER HRO

20 Blogs haben es geschafft – sie stehen im Finale des Buchblog-Awards 2020! Bevor die Jury am 18. Oktober 2020 die Gewinner*innen in den Kategorien Bester Buchblog und Bester Newcomer verkündet, stellen wir Euch die Finalist*innen vor. Hier beantwortet Stefan Härtel von „Bookster HRO“ unsere Fragen.

Kurzvorstellung & Speed-Fragerunde

Mein Name: Stefan Härtel
Mein Blog/Kanal: Bookster HRO
Ich bin nominiert in der Kategorie: Bester Buchblog

Ich bin auch hier zu finden: Facebook, Twitter
Ich blogge seit: 2015
Ich lese am liebsten: Romane, Kurzgeschichten, Comics

Dieses Buch liegt gerade auf meinem Nachttisch: Olga Grjasnowa – Der verlorene Sohn
Dieses Buch empfehle ich momentan jedem: Rolf Lappert – Leben ist ein unregelmäßiges Verb
Diesen Buchcharakter würde ich gerne einmal treffen: Wilbur Sandberg
Das sind meine Lieblingsverlage: Blumenbar, Kremayr&Scheriau und so viele mehr…
Hier kaufe ich meine Bücher am liebsten: „Andere Buchhandlung“ in Rostock
Dieser Buchblog/Buchkanal ist mein persönlicher Favorit: Letteratura, Literaturreich, Buchrevier, Kaffeehaussitzer und etliche andere…

Das Interview

Wie bist Du zum Buchbloggen gekommen und wie hat sich Dein Buchblog/-kanal mit der Zeit gewandelt?

Angefangen hat das mit einer Bücher-Gruppe bei Facebook, bei der wir uns kurz über unsere aktuellen Lektüren ausgetauscht haben. Meine Wortmeldungen wurden immer länger, bis mir vorgeschlagen wurde, das als Blog zu veröffentlichen – so hob ich Bookster HRO aus der Taufe. Meine ersten Texte mag ich mir ehrlich gesagt gar nicht mehr ansehen, aber mittlerweile – so glaube ich – habe ich meinen Stil gefunden.

Was zeichnet Deinen Blog aus? Wieso sollte man Dir folgen?

Ganz besonders stolz bin ich auf das Design. Als Beitragsbilder benutze ich die Buchrücken, die ich einscanne und auf der Seite virtuell übereinanderlege. Da ist mit den Jahren ein beachtlicher Bücherturm entstanden. Aber ich hoffe, die Leser besuchen meinen Blog hauptsächlich wegen der Besprechungen.

Was schätzt Du besonders am Format des klassischen Buchblogs?

Die Subjektivität. Anders als in der klassischen Literaturkritik üblich, kann man bei Blogs die persönliche Meinung, das Ich des Rezensenten, einbringen. Das macht die Sache intimer und freundschaftlicher, was mir sehr wichtig ist.

Was war dein bisher schönstes Erlebnis im Blogger*innen-Dasein?

Da gibt es so viele tolle Erlebnisse, die Mitarbeit bei der aktuellen Blogbuster-Staffel zum Beispiel. Besonders aber schätze ich es, wenn sich AutorInnen auf eine meiner Rezensionen zurückmelden und Feedback geben – ob nun positiv oder negativ spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Wo in der Buchcommunity bist Du selbst am liebsten unterwegs auf der Suche nach Inspiration und Austausch? Und warum?

Ich folge vielen Blogs und lese dementsprechend viele Rezensionen. Input für den eigenen Bücherstapel hole mir aber meist bei den Verlagsvorschauen.

Warum muss (vor allem in einem Jahr wie diesem) über Bücher gebloggt werden?

Da das kulturelle Leben in diesem Jahr doch eher auf Sparflamme brennt, ist das Lesen wichtiger als je zuvor. Die Leute greifen wieder mehr zu Büchern, und Literatur-Blogs sind zuverlässige Wegweiser im dichten Dschungel tausender Neuerscheinungen.

Haben sich die Corona-bedingten Veränderungen der letzten Monate auf Deinen Blog ausgewirkt? Wenn ja, wie?

Ich vermisse natürlich die Veranstaltungen, die Buchmessen und Lesungen, die mir in den vergangenen Jahren immer viel Ansporn und Inspiration gegeben haben. Auf meinem Blog lasse ich dieses Thema aber außen vor, zumindest bei den Rezensionen. Das Einzige, was sich bemerkbar gemacht hat: Ich habe einen höheren Output, da ich mehr Zeit zum Lesen habe.

Was wünschst Du Dir für die Zukunft von Buchblogs und Buch-Kanälen?

Mehr Anerkennung seitens des klassischen Literaturbetriebs. Sowohl in den Verlagen als auch im Feuilleton werden immer wieder konservative Stimmen laut, die unsere Arbeit belächeln, nicht ernst nehmen, in manchen Fällen auch herabsetzen. Dabei liegt es auf der Hand, dass Buch-Blogs in ihrer Gesamtheit eine große Reichweite haben und mit Freude gelesen werden. Wir haben eine Stimme, wir bewegen was. Daher wünsche ich mir bei einigen KritikerInnen etwas mehr Akzeptanz.

Vielen Dank für das Interview! Wir drücken die Daumen!

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